Die Schmerzen treten auf, weil durch die krankhaft verengten Beinarterien nicht mehr genug Blut in die untere Hälfte des Beines und die Füße gelangt und so auch die Sauerstoffversorgung eingeschränkt wird. In etwa 50% der Fälle liegt eine Verengung (Stenose) der Arterien im Oberschenkel vor, wodurch in den Waden krampfartige Schmerzen entstehen. Seltener liegen Stenosen im Becken vor, wodurch es zu Schmerzen im Oberschenkel kommt und noch seltener Stenosen im Unterschenkel, wodurch vor allem die Füße betroffen sind.
Die üblichen Risikofaktoren der Zivilisation
Es verwundert kaum, dass der moderne westliche
Lebensstil auch für die Zunahme der Schaufensterkrankheit verantwortlich
gemacht wird. So sind vor allem Raucher und Diabetiker von der pAVK getroffen,
die im Volksmund auch als "Raucherbein" bekannt ist. Auch
Bluthochdruck und ein erhöhter Cholesterinspiegel begünstigen die Entstehung
dieser Durchblutungsstörung. Anders gesagt:
pAVK bedroht auch diejenigen, die zu den Risikogruppen für Herzinfarkte
und Schlaganfälle gehören. So lässt sich
die Schaufensterkrankheit dann auch am besten mit einem gesunden Lebensstil
vorbeugen, d.h. regelmäßige Bewegung,
fettarme Ernährung und der Verzicht auf Nikotin.
Die Behandlung der Schaufensterkrankheit
Im Frühstadium lässt sich die
Schaufensterkrankheit häufig noch mit speziellem Gehtraining in den Griff
bekommen. Dadurch kann die sogenannte Kollateralbildung
gefördert werden, bei der es dem Körper gelingt, neue "Umwege" zu
bilden, auf denen das Bein ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Zusätzlich
können die Kollateralen - das sind die Nebengefäße, die der Körper zu wichtigen
Hauptgefäßen umbildet - mit Prostaglandinen erweitert werden. Als sehr hilfreich hat sich auch eine
Sauerstoffhochdrucktherapie erwiesen.
Auch wenn die Schmerzen im Bein zunächst
weniger bedrohlich wirken als beispielsweise Gefäßverkalkungen am Herzen, die
schnell zu einem Herzinfarkt führen können, sollte die Schaufensterkrankheit
nicht auf die leichte Schulter genommen werden: Einerseits ist sie häufig ein
Hinweis darauf, dass der Betroffene auch in anderen Körperteilen möglicherweise
eine Arteriosklerose entwickelt, andererseits droht bei Nichtbehandlung und
fortschreitender Krankheit im schlimmsten Fall eine Amputation des betroffenen
Beines.
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