Der Name – göttlich – lautet „Kuschelhormon“. Dieses Hormon
hat gute Chancen andere Potenzmittel dieser Welt in den Schatten zu stellen.
Die fachlich korrekte Bezeichnung für das Kuschelhormon ist Oxytocin.
Eigentlich ist dieses Hormon ein weibliches Hormon, welches nach dem
Geschlechtsverkehr und nach dem gebären ausgeschüttet wird. (Deshalb sind
Frauen nach dem Sex auch die Kuschler.) Oxytocin fördert die zwischenmenschliche
Bindung und das Vertrauen. Auch bei Männern bewirkt dieses Hormon im
Hypothalamus diese Kuschelfreude. Jedoch tritt zusätzlich bei den Herren der
Schöpfung bei Ausschüttung dieses Hormons eine interessante Begleiterscheinung
auf.
Das erste Mal wurde Oxytocin mit einer Erektion im Jahre 2007
von Forscher der University of Wisconsin-Madison in Verbindung gebracht. Ein
möglicher Zusammenhang wurde aufgrund einer Studie mit Laborratten festgestellt.
Bei der Einnahme von Viagra wurde die die Ausschütttung des Kuschelhormons um
das Dreifache steigerten. Die Forscher hielten als Ergebnis fest, dass
Potenzmittel nicht nur die Durchblutung im Penis fördern, sondern die Pillen
auch eine Auswirkung auf die Hypophyse und die Oxytocinproduktion haben müssen.
Aus dem mechanisch technischen Potenzmittel ist nun eine kuschelige Gefühlspille
geworden.
Die aktuelle Studie der University of California hat
jetzt jedoch herausgefunden, dass nicht nur das Viagra, sondern der erhöhte
Oxytocinspiegel dem Mann zu einer Erektion verhilft. Erhöht man lediglich den
Hormonspiegel von Oxytocin im Körper des Mannes, so könne auf Viagra
vollständig verzichtet werden – so die Annahme.
Dieser Anblick könnte bald zum Liebesleben dazugehören... |
Wie kommt man drauf?
Die Forscher veröffentlichten die folgende Fallstudie eines Mannes im Journal of Sexuale Medicine:
Die Forscher veröffentlichten die folgende Fallstudie eines Mannes im Journal of Sexuale Medicine:
Ein Familienvater war auf der Suche nach Hilfe, wegen
seiner Aufmerksamkeitsstörung, die zur sozialen Isolation und somit zu
Eheprobleme führte. Die Ärzte rieten zu der Spray-Therapie mit Oxytocin. Die Anwendung
erfolgt zweimal täglich. Die Mediziner empfahlen Oxytocin, da diese
Hormontherapie bereits häufig bei Frauen, deren Geburtswehen eingeleitet werden
sollten, als Nebenwirkung den typischen „Kuscheleffekt“ auslöste. Dadurch wurde
ein größeres Bindebedürfnis als vorher hervorgerufen.
„Wir beschlossen daher, das Mittel auch bei unserem
bindungsunfähigen Patienten zu versuchen“, so der Studienleiter Kai MacDonald.
Das Ergebnis war jedoch anders als erwartet. Die Kontakt-
und Bindungsängste verbesserten sich kaum merklich. Jedoch verbesserte sich das
Liebesleben des Herrn umso mehr. Er selber schätzte nun seine Libido als sehr
stark ein, während er zuvor noch schwer schwach ankreuzte. Der Sex des Mannes
wurde im Rahmen der Behandlung mit mal zu mal besser und die Erektionsprobleme
verschwanden.
„Die Wirkungen des Sprays waren durchaus vergleichbar mit
denen von Viagra“, so MacDonald. Er empfiehlt nun den nächsten Schritt zu
gehen, und weitere Studien mit potenzschwachen Männern durchzuführen. Das
Sex-Spray könnte ein wahrer Konkurrent zu Viagra werden, dessen Patent in diesem
Jahr noch auslaufen wird. Nicht nur, wegen der komfortablen Einnahme, sondern
auch wegen das geringere Risiko an Nebenwirkungen sowie der schnellen und
langanhaltenden Wirkungsdauer ist das Sex-Spray eine echte Alternative…