Freitag, 22. Februar 2013

Mit Überdosis Obst ins Krankenhaus


Wenn es um gesundheitliche Themen geht, steht die Ernährung ja häufig im Mittelpunkt: Zu fett, zu süß, zu viel und was sonst noch alles beklagt wird. Immer mehr Menschen setzen daher auf alternative Ernährungsformen, von denen sie sich ein gesünderes Leben versprechen. Dass das gründlich daneben gehen kann, erfuhr nun der Schauspieler Ashton Kutcher. Er versuchte sich als Fruktarier.

Fruktarisches Essen: Obst und sonst nichts
Für die meisten Menschen gilt veganes Essen ja schon als Hardcore: Veganer verzichten nicht nur auf Fleisch, sondern auch auf alle tierischen Produkte wie Milch, Käse und Eier. Die Fruktarier gehen noch einen Schritt weiter: Sie leben ausschließlich von Obst. Zwar gelten bei den meisten Fruktariern auch Nüsse und Samen als "Obst", doch viele Gemüsearten und Brot sind verboten. Ein typischer Fruktariertag sieht dann etwa so aus: Morgens ein selbstgemixter Smoothie aus 10 Bananen, mittags fünf Mangos und zum Abendessen eine Schüssel Trauben.

Einer der berühmtesten Teilzeit-Fruktarier war der Apple-Gründer Steve Jobs, den Ashton Kutcher in der Verfilmung seines Lebens spielt. Um sich der Person Steve Jobs zu nähern, stellte Kutcher seine Ernährung probehalber einmal um, und futterte nur noch Obst, Nüsse und Samen - bis er mit heftigen Schmerzen in der Bauchspeicheldrüse im Krankenhaus landete. Steve Jobs starb übrigens im Oktober 2011 an Bauchspeicheldrüsenkrebs.

von gizmodo.de

Ärzte lehnen fruktarische Ernährung ab
Ärzte halten eine Ernährung, die komplett aus Früchten und einigen Gemüsesorten besteht, für ungesund. Als Experiment und zum Abnehmen für 2-3 Wochen: Ja. Dauerhaft: Nein.

Der Körper benötigt Fettsäuren wie das Vitamin B12 und Omega 3, die in Früchten und Gemüse einfach nicht ausreichend vorhanden sind. Auch Kalzium, Eisen und Proteinen werden dem Körper nicht in ausreichender Menge zugeführt. Zu den langfristigen Folgen können Anämie (Blutarmut) und Osteoporose gehören. Auch die Bauchspeicheldrüse kann - wie Ashton Kutcher schmerzhaft erfuhr - nicht viel mit dieser Art von Ernährung anfangen.

Verteidiger der fruktarischen Ernährung beeilen sich darauf hinzuweisen, dass Kutcher die Sache lediglich falsch angepackt habe und mit Supermarktobst allein auch keine gesunde Ernährung möglich ist.

Aber mal ehrlich? Ehe ich mir die Hacken ablaufe um irgendwelches obskure Zeug wie Maca, Chlorella und japanische Pilze aufzutreiben, nur um einen seltsamen Ernährungsstil durchzuziehen, lasse ich es lieber und gehe mit Ashton Kutcher einen Cheeseburger essen. 

Freitag, 15. Februar 2013

Mit Coca-Cola zu Tode getrunken: Bald Warnhinweise auf der Flasche?


"Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker" - kommt bald auch die handelsübliche Coca-Cola-Flasche mit einem solchen Beipackzettel oder werden womöglich so tolle Warnhinweise wie auf Zigarettenschachteln draufgedruckt:

"Vorsicht: Diese Flasche könnte Sie töten"?

Klingt wie kompletter Humbug? Hätte ich bis gestern auch gedacht, aber dann habe ich von der 30-jährigen Neuseeländerin Natasha Harris gelesen, die sich mit Coca-Cola wohl buchstäblich ins Grab getrunken hat. Bis zu 10 Liter täglich soll die Gute jeden Tag von der braunen Brause konsumiert haben - bis zum Exitus.

©Rob Wilson/Shutterstock.com
Die Killermaschine der Zukunft?


370 Zuckerwürfel – Jeden Tag
Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: 10 Liter Cola pro Tag! Wenn man bedenkt, dass eine einzige Literflasche Coca-Cola 37 Zuckerwürfel enthält, macht das 370 Zuckerwürfel - täglich. Kein Wunder, ,dass der zuständige Rechtsmediziner in Wellington darauf verwies, dass Frau Harris bereits in jungen Haaren zahlreiche Zähne gezogen wurden, weil sie total verrottet waren und dass mehrere ihrer insgesamt acht Kinder ohne Zahnschmelz geboren wurden.

Der Untersuchungsrichter erwähnte ebenfalls, dass die Dame unter mehreren anderen Gesundheitsproblemen gelitten habe (wie könnte es auch anders sein?), die vermutlich zu den tödlichen Herzrhythmusstörungen führten. Und doch blieb das Gericht bei dem Urteil, das in der ganzen Welt für Aufsehen sorgte: Es befand, dass Coca-Cola zwar nicht die Ursache für den frühen Tod war, aber durchaus einen Beitrag lieferte. Nicht wegen dem Zucker, wohlgemerkt. Sondern wegen dem Koffein.

Mit Koffein zu Tode trinken?
Damit lebt eine uralte Debatte über die Schädlichkeit von Koffein wieder auf, obwohl längst wissenschaftlich erwiesen ist, dass ein Mensch schon mindestens 10g reines Koffein konsumieren müsste um daran zu sterben. Das entspricht etwa 84 Tassen durchschnittlich starken Kaffees für eine normalgewichtige Frau. Ein Mann muss sogar 119 Tassen kippen. Um sich mit Coca-Cola in den Tod zu trinken, müsste ein Frau 87 Liter der braunen Brühe trinken und ein Mann 112 Liter - also eine ganze Badewanne voll. Dagegen nehmen sich die 10 Liter von Frau Harris ja doch recht bescheiden aus. Warnhinweise auf den Flaschen werden uns also hoffentlich erspart bleiben.