Donnerstag, 9. Mai 2013

Immer mehr Frauen schnarchen - Gesundheitliche Probleme drohen


Das Schnarchen galt viele Jahrzehnte lang als Domäne der Männer, doch in den letzten Jahren haben Frauen aufgeholt. Eine britische Studie ergab, dass mittlerweile 40 Prozent aller Schnarcher weiblich sind. In einer Spezialklinik in London hat sich die Zahl der weiblichen Patienten, die sich das Schnarchen wieder abgewöhnen wollen, innerhalb von zwei Jahren verzehnfacht. Obwohl das Schnarchen vor allem nach den Wechseljahren beginnt, sind es meistens junge Frauen, die sich in diesen Kliniken behandeln lassen.


Übergewicht und Alkohol sind Schuld
Dass Frauen so stark aufgeholt haben, führen Mediziner vor allem auf Faktoren wie Alkohol, Zigaretten und Übergewicht zurück. Auch in Großbritannien sind immer mehr Frauen übergewichtig und greifen häufiger zu alkoholischen Getränken als noch vor einigen Jahrzehnten. Sie versuchen, sich zunächst mit Nasenpflastern und Spezialkissen selbst zu helfen, ehe sie schließlich doch einen Arzt aufsuchen um sich behandeln zu lassen.

Schnarchen sorgt nicht nur für Schlafprobleme und Konflikte in der Beziehung, sondern kann schwere gesundheitliche Folgen haben.  So leiden Schnarcher häufig unter zu hohem Blutdruck und einem zu hohen Cholesterinspiegel. Dies kann in der Folge zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen. Zudem kann Schnarchen immer ein Zeichen für eine Schlaf-Apnoe sein, die unbedingt behandelt werden muss.  Dabei kommt es zu sehr kurzen Atemstillständen im Schlaf, durch die der Schlafende ruckartig erwacht. Tagsüber fühlen sich die Betroffenen dann übermüdet und schlapp. 

Schnarchen ist heilbar
Schnarchen muss heute kein Dauerzustand mehr sein. Wenn tatsächlich Übergewicht  oder Alkohol entscheidende Faktoren sind, reicht es in der Regel, entsprechend abzunehmen oder den Alkoholkonsum zu senken, so die Wissenschaftler.

Wenn die Atemwege in der Nase blockiert sind und der Schläfer dadurch gezwungen ist, durch den Mund zu atmen (und dabei zu schnarchen), können die Atemwege mit Hilfe einer Laserbehandlung befreit werden. Der Laser wird heute auch verstärkt eingesetzt um einen Teil des Gaumens und das Zäpfchen zu entfernt. Zusätzliche Hilfe verspricht eine Straffung der Rachenschleimhaut.
Ein chirurgischer Eingriff ist notwendig, wenn das Schnarchen durch eine Nasenscheidewandverkrümmung ausgelöst wird. Dabei wird die Scheidewand operativ begradigt und die Nasenmuscheln verkleinert.

Ein neuer Trend geht zum Muskeltraining, der die Muskeln im hinteren Mund und in der Kehle soweit trainieren soll, dass sich die Atemwege hier auch ohne operativen Eingriff wieder straffen. 

©Bild: www.blog.limbiarioeologeria.it

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