Wenn es um gesundheitliche Themen geht, steht
die Ernährung ja häufig im Mittelpunkt: Zu fett, zu süß, zu viel und was sonst
noch alles beklagt wird. Immer mehr Menschen setzen daher auf alternative
Ernährungsformen, von denen sie sich ein gesünderes Leben versprechen. Dass das
gründlich daneben gehen kann, erfuhr nun der Schauspieler Ashton Kutcher. Er
versuchte sich als Fruktarier.
Fruktarisches Essen: Obst und sonst nichts
Für die meisten Menschen gilt veganes Essen ja
schon als Hardcore: Veganer verzichten nicht nur auf Fleisch, sondern auch auf
alle tierischen Produkte wie Milch, Käse und Eier. Die Fruktarier gehen noch
einen Schritt weiter: Sie leben ausschließlich von Obst. Zwar gelten bei den
meisten Fruktariern auch Nüsse und Samen als "Obst", doch viele
Gemüsearten und Brot sind verboten. Ein typischer Fruktariertag sieht dann etwa
so aus: Morgens ein selbstgemixter Smoothie aus 10 Bananen, mittags fünf Mangos
und zum Abendessen eine Schüssel Trauben.
Einer der berühmtesten Teilzeit-Fruktarier war
der Apple-Gründer Steve Jobs, den Ashton Kutcher in der Verfilmung seines
Lebens spielt. Um sich der Person Steve Jobs zu nähern, stellte Kutcher seine
Ernährung probehalber einmal um, und futterte nur noch Obst, Nüsse und Samen -
bis er mit heftigen Schmerzen in der Bauchspeicheldrüse im Krankenhaus landete.
Steve Jobs starb übrigens im Oktober 2011 an Bauchspeicheldrüsenkrebs.
von gizmodo.de |
Ärzte lehnen fruktarische Ernährung ab
Ärzte halten eine Ernährung, die komplett aus
Früchten und einigen Gemüsesorten besteht, für ungesund. Als Experiment und zum
Abnehmen für 2-3 Wochen: Ja. Dauerhaft: Nein.
Der Körper benötigt Fettsäuren wie das Vitamin
B12 und Omega 3, die in Früchten und Gemüse einfach nicht ausreichend vorhanden
sind. Auch Kalzium, Eisen und Proteinen werden dem Körper nicht in
ausreichender Menge zugeführt. Zu den langfristigen Folgen können Anämie
(Blutarmut) und Osteoporose gehören. Auch die Bauchspeicheldrüse kann - wie
Ashton Kutcher schmerzhaft erfuhr - nicht viel mit dieser Art von Ernährung
anfangen.
Verteidiger der fruktarischen Ernährung
beeilen sich darauf hinzuweisen, dass Kutcher die Sache lediglich falsch
angepackt habe und mit Supermarktobst allein auch keine gesunde Ernährung
möglich ist.
Aber mal ehrlich? Ehe ich mir die Hacken
ablaufe um irgendwelches obskure Zeug wie Maca, Chlorella und japanische Pilze
aufzutreiben, nur um einen seltsamen Ernährungsstil durchzuziehen, lasse ich es
lieber und gehe mit Ashton Kutcher einen Cheeseburger essen.
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