Das Schnarchen galt viele Jahrzehnte lang als
Domäne der Männer, doch in den letzten Jahren haben Frauen aufgeholt. Eine
britische Studie ergab, dass mittlerweile 40 Prozent aller Schnarcher weiblich
sind. In einer Spezialklinik in London hat sich die Zahl der weiblichen
Patienten, die sich das Schnarchen wieder abgewöhnen wollen, innerhalb von zwei
Jahren verzehnfacht. Obwohl das Schnarchen vor allem nach den Wechseljahren
beginnt, sind es meistens junge Frauen, die sich in diesen Kliniken behandeln
lassen.
Übergewicht
und Alkohol sind Schuld
Dass Frauen so stark aufgeholt haben, führen
Mediziner vor allem auf Faktoren wie Alkohol, Zigaretten und Übergewicht
zurück. Auch in Großbritannien sind immer mehr Frauen übergewichtig und greifen
häufiger zu alkoholischen Getränken als noch vor einigen Jahrzehnten. Sie
versuchen, sich zunächst mit Nasenpflastern und Spezialkissen selbst zu helfen,
ehe sie schließlich doch einen Arzt aufsuchen um sich behandeln zu lassen.
Schnarchen sorgt nicht nur für Schlafprobleme
und Konflikte in der Beziehung, sondern kann schwere gesundheitliche Folgen
haben. So leiden Schnarcher häufig unter
zu hohem Blutdruck und einem zu hohen Cholesterinspiegel. Dies kann in der Folge
zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen. Zudem kann Schnarchen immer ein
Zeichen für eine Schlaf-Apnoe sein, die unbedingt behandelt werden muss. Dabei kommt es zu sehr kurzen
Atemstillständen im Schlaf, durch die der Schlafende ruckartig erwacht.
Tagsüber fühlen sich die Betroffenen dann übermüdet und schlapp.
Schnarchen
ist heilbar
Schnarchen muss heute kein Dauerzustand mehr
sein. Wenn tatsächlich Übergewicht oder
Alkohol entscheidende Faktoren sind, reicht es in der Regel, entsprechend abzunehmen
oder den Alkoholkonsum zu senken, so die Wissenschaftler.
Wenn die Atemwege in der Nase blockiert sind
und der Schläfer dadurch gezwungen ist, durch den Mund zu atmen (und dabei zu
schnarchen), können die Atemwege mit Hilfe einer Laserbehandlung befreit
werden. Der Laser wird heute auch verstärkt eingesetzt um einen Teil des
Gaumens und das Zäpfchen zu entfernt. Zusätzliche Hilfe verspricht eine
Straffung der Rachenschleimhaut.
Ein chirurgischer Eingriff ist notwendig, wenn
das Schnarchen durch eine Nasenscheidewandverkrümmung ausgelöst wird. Dabei
wird die Scheidewand operativ begradigt und die Nasenmuscheln verkleinert.
Ein neuer Trend geht zum Muskeltraining, der
die Muskeln im hinteren Mund und in der Kehle soweit trainieren soll, dass sich
die Atemwege hier auch ohne operativen Eingriff wieder straffen.
©Bild: www.blog.limbiarioeologeria.it
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