Es
muss ja nicht gleich die tödliche Seewespe aus Australien sein: Auch in
heimischen Gewässern und im Mittelmeer tummeln sich Quallen, die vielen
Menschen die Badefreuden verleiden. Vor
allem Spanien litt im Frühsommer unter einer Invasion von Quallen, darunter
auch etlicher Feuerquallen. Meistens leben die Tiere auf hoher See, werden aber
mit der Strömung an die Strände getrieben.
Was
tun beim Kontakt mit Quallen
Die
meisten Quallen sind nur eklig, aber nicht gefährlich. Manche Arten, wie die
bekannte Feuerqualle und die "Malle-Qualle" genannte Leuchtqualle,
führen jedoch zu brennenden Schmerzen, wenn die Haut mit ihrem Gift in
Berührung kommt. Das Heimtückische: Die
fast unsichtbare Qualle hat oft sehr lange Tentakel, die von Schwimmern gar
nicht wahrgenommen werden. An diesen langen dünnen Tentakeln sitzen
Nesselkapseln, die das Gift enthalten. Kommen die Kapseln mit der menschlichen
Haut in Berührung, platzen sie und geben das Gift frei. Daran sollten Menschen auch denken, die beim
Anblick einer Qualle an der Wasseroberfläche hektisch mit den Armen zu rudern
beginnen um die Flucht zu ergreifen. Übrigens bleibt das Gift auch noch aktiv,
wenn die Qualle im Sand liegt - bei Strandspaziergängen sollten Spaziergänger
darauf achten, nicht in eine Qualle zu treten.
Ist
es doch einmal passiert, sollte die betroffene Stelle mit Essig abgespült
werden. Gut, wer schleppt schon Essig an den Strand mit? Notfalls geht auch
Meerwasser oder Rasierschaum. Süßwasser sollte jedoch vermieden werden. Auch
das Abwischen von Tentakelresten mit einem Handtuch sollte vermieden werden,
weil dadurch noch mehr Gift freigesetzt werden kann. Besser ist Sand, der auf
die betroffene Hautpartie gestreut wird und auf der feuchten Haut kleben
bleibt. Wird der Sand dann mit einer Plastikkarte abgestrichen, gehen die
Tentakelreste mit ab.
Anschließend
helfen entzündungshemmende Mittel. Wer ohne Reiseapotheke am Strand ist, kann
auch die örtlichen Strandwächter um Hilfe bitten - diese haben häufig Essig
oder andere Hilfsmittel in ihren Aussichtstürmen und wissen, wo die nächste
Apotheke ist.
Blueys
vor Südspanien
Wenn
von hochgiftigen tödlichen Quallen die Rede ist, denken die meisten Menschen an
Australien. Tatsächlich ist die dort lebende Seewespe (Chironex fleckeri) die
tödlichste Qualle der Welt. Doch auch im Mittelmeer droht Ungemach, denn die
Portugiesische Galeere (Physalia physalis) ist durch die Meereserwärmung aus
der Karibik ins Mittelmeer gelangt und taucht desöfteren vor der südspanischen
Küste auf. Das Gift der wegen ihrer bläulichen Erscheinung auf
"Bluey" oder "Botella Azul" (blaue Flasche) genannten
Qualle verursacht bei Berührung starke Schmerzen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen